Was macht Sauerrahmbutter zu Sauerrahmbutter?
Butter ist nicht gleich Butter. Es wird in verschiedene Buttersorten unterschieden, die sich sowohl in der Herstellungsweise, als auch hinsichtlich Geschmack und Verwendung voneinander abheben. Sauerrahmbutter ist eine säuerlich-aromatische Butter, der während ihrer Herstellung Milchsäurebakterien hinzugefügt werden. Was hinter Sauerrahmbutter steckt, erklärt der folgende Artikel.
Wie wird Sauerrahmbutter hergestellt
Sauerrahmbutter entsteht wie folgt:
- Entrahmung: In sogenannten Separatoren wird die Milch in Magermilch und Sahne (Rahm) getrennt.
- Pasteurisierung: Der Rahm wird erhitzt, um eventuelle Bakterien zu deaktivieren.
- Kultivierung: Anschließend wird der Rahm gezielt mit Milchsäurekulturen versetzt. Die Milchsäurebakterien bauen den in der Sahne enthaltenen Milchzucker zu Milchsäure ab. Der Säuerungsprozess dauert in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden.
- Reifung: Der Rahm wird für einige Stunden gereift.
- Verbutterung: Zuletzt wird der Rahm in einer Butterungsmaschine so lange geschlagen, bis sich die flüssigen von den festen Bestandteilen trennen. Die festen Bestandteile ballen sich zusammen und bilden die Butter, die schließlich geformt und abgepackt werden kann.
Warum denn so sauer?
Ihr Name ist Programm. Sauerrahmbutter hat einen säuerlichen und intensiven Geschmack. Dieser kommt durch den Säuerungsprozess während der Herstellung zustande. Die dem Rahm zugesetzten säurebildenden Bakterien bauen den enthaltenen Milchzucker zu Milchsäure ab und bewirken damit das typische säuerliche Aroma. Von mildgesäuerter Butter ist Sauerrahmbutter geschmacklich allerdings kaum zu unterscheiden.
Wozu passt Sauerrahmbutter am besten?
Aufgrund ihres eher deftigen und säuerlichen Geschmacks eignet sich Sauerrahmbutter vor allem bei der Zubereitung herzhafter Speisen in der warmen Küche. So lassen sich beispielsweise Gemüsegerichte, Eintöpfe, Suppen, Gulasch oder Wildfleisch hervorragend mit Sauerrahmbutter verfeinern. Auch auf dem Brot, zu herzhaftem Belag wie Wurst oder Käse, kann man sich die säuerliche Butter schmecken lassen.
Der Unterschied zu anderen Buttersorten
Die Unterschiede von Sauerrahmbutter zu mildgesäuerter- und Süßrahmbutter liegen in ihren Herstellungsverfahren, ihrem Geschmack sowie ihrer Verwendung.
Süßrahmbutter
Süßrahmbutter wird aus ungesäuerter Sahne hergestellt. Ihr werden im Herstellungsprozess im Gegensatz zur Sauerrahmbutter keine Milchsäurekulturen zugefügt. Der süßliche Rahm wird hier lediglich kühl gestellt. Der Geschmack von Süßrahmbutter ist sahnig und mild, weshalb sie hervorragend zu süßen Brotaufstrichen passt und auch zum Backen von Kuchen, Keksen oder Torten super verwendet werden kann. Aber auch beim Zubereiten von Suppen und Saucen oder zum Verfeinern von Gemüse kommt Süßrahmbutter zum Einsatz – sie verleiht den herzhaften Gerichten eine raffiniert süße Note.
Mildgesäuerte Butter
Anders als bei Sauerrahmbutter, werden der mildgesäuerten Butter erst nach der Reifung und Verbutterung Milchsäurekulturen zugesetzt. Ihr Geschmack ist demnach mild und leicht säuerlich, jedoch weniger säuerlich als der von Sauerrahmbutter. Mildgesäuerte Butter eignet sich besonders zu herzhaftem Brotbelag und zum Verfeinern von Gemüsegerichten oder Aufläufen.
Was es über Lagerung und Haltbarkeit zu wissen gibt
Bezüglich der Lagerungsbedingungen verhalten sich alle drei Buttersorten gleich. Butter sollte grundsätzlich kühl und dunkel aufbewahrt werden und keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Um eine möglichst lange Haltbarkeit sicherzustellen, empfiehlt sich die Aufbewahrung im Kühlschrank. Hier ist die Butter ungeöffnet bis zu 6 Monate lang haltbar, nach Anbruch kann sie bei richtiger Lagerung immer noch mehrere Wochen lang verwendet werden. Um eine ideale Streichfähigkeit zu garantieren, sollte die Butter einige Zeit vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden.
So gesund ist Sauerrahmbutter
Zwischen den verschiedenen Buttersorten gibt es hinsichtlich der Gesundheit keine wesentlichen Unterschiede, da sich alle Sorten ähnlich zusammensetzen. Ihr Fettgehalt beträgt mindestens 80% und ihr Wasseranteil maximal 16%. Zusätzlich enthält Butter Milcheiweiß, Milchzucker sowie verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine andere Buttersorte gesünder oder ungesünder als Sauerrahmbutter sei. Solange man körperlich gesund ist und Sauerrahmbutter nur in Maßen zu sich genommen wird, kann diese in der Regel bedenkenlos genossen werden.
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Hier entdeckst du köstliche Gerichte, die du ganz einfach mit Sauerrahmbutter zubereiten kannst. Lass es dir schmecken.