Ghee: Das Gold der ayurvedischen Küche

Ein Holzlöffel, der leuchtend gelbes Ghee aus einem Glasgefäß schöpft, das auf einer rustikalen Holzfläche steht - eine wesentliche Zutat in der ayurvedischen Küche.

Was ist Ghee?

Ghee ist ein zentraler Bestandteil der indischen Küche und spielt auch in der ayurvedischen Gesundheitslehre eine bedeutende Rolle. Oft mystifiziert und als „flüssiges Gold“ bezeichnet, handelt es sich bei Ghee um eine besonders reine und aromatische Form von Butterschmalz. Durch einen speziellen Klärungsprozess wird Butter von Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker befreit – zurück bleibt ein goldgelbes Fett mit einem angenehm nussigen Aroma. 

Ghee zeichnet sich nicht nur durch seinen feinen Geschmack aus, sondern auch durch seine vielseitigen Eigenschaften: Es ist hocherhitzbar, lange haltbar und gilt als besonders bekömmlich. In der ayurvedischen Lehre wird Ghee zudem eine harmonisierende und stärkende Wirkung auf Körper und Geist zugeschrieben. 

Ghee, Butter oder Butterschmalz? 

Butter: 

Herstellung: Aus Rahm (Sahne) durch mechanisches Rühren (Buttern) gewonnen. 

Bestandteile: Ca. 80–82 % Milchfett, 16–18 % Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker. 

Eigenschaften: 

Schmelzpunkt: ca. 28–35 °C 

Rauchpunkt: ca. 150 °C 

Geschmack: mild, leicht süßlich 

Haltbarkeit: begrenzt, muss gekühlt werden 

Verwendung: ideal für Brot, Backen, schonendes Braten 

Butterschmalz: 

Herstellung: Butter wird erhitzt, Wasser verdampft, Milcheiweiß und Milchzucker werden entfernt. 

Bestandteile: Fast reines Milchfett (mind. 99,8 %) 

Eigenschaften: 

Schmelzpunkt: ca. 30–40 °C 

Rauchpunkt: ca. 205 °C 

Geschmack: neutral bis leicht buttrig 

Haltbarkeit: ungekühlt mehrere Monate haltbar 

Verwendung: Braten, Frittieren, Kochen 

Ghee: 

Herstellung: Ähnlich wie Butterschmalz, aber oft länger und schonender erhitzt, manchmal mit ayurvedischen Ritualen verbunden. Rückstände werden sorgfältig entfernt. 

Bestandteile: Reines Milchfett, frei von Wasser, Eiweiß und Zucker 

Eigenschaften: 

Schmelzpunkt: ca. 35–45 °C 

Rauchpunkt: ca. 250 °C 

Geschmack: nussig, aromatisch 

Farbe: goldgelb 

Haltbarkeit: sehr lange, auch ungekühlt 

Verwendung: Ayurvedische Küche, Braten, Backen, medizinisch (z. B. in Ayurveda) 

Zusammenfassung: 

Ghee ist die reinste und aromatischste Form von Butterfett, mit besonders hoher Hitzebeständigkeit und langer Haltbarkeit. Butterschmalz ist technisch ähnlich, aber meist neutraler im Geschmack. Butter enthält noch Wasser und Milcheiweiß, was sie weniger hitzestabil macht, aber für viele Anwendungen in der Küche unverzichtbar ist. 

So wird Ghee hergestellt – Schritt für Schritt 

Butter auswählen 

Verwende ungesalzene, hochwertige Butter – idealerweise aus Weidehaltung. Je besser die Qualität der Butter, desto aromatischer das Ghee. 

Butter langsam schmelzen 

Gib die Butter in einen Topf mit schwerem Boden und erhitze sie bei mittlerer bis niedriger Temperatur, bis sie vollständig geschmolzen ist. 

Sanft köcheln lassen 

Die geschmolzene Butter beginnt zu köcheln. Dabei trennt sich das Wasser (es verdampft) und die festen Bestandteile (Milcheiweiß und Milchzucker) setzen sich ab oder steigen auf. 

Klärung beobachten 

Nach einigen Minuten bildet sich Schaum an der Oberfläche, während sich am Boden weiße Rückstände absetzen. Das Fett wird zunehmend klarer und goldgelb. 

Aromatisierung (optional) 

In manchen traditionellen Rezepten wird das Ghee leicht nussig gebräunt, um ein besonders intensives Aroma zu erzeugen. Dabei ist Vorsicht geboten, damit es nicht verbrennt. 

Abseihen 

Sobald das Ghee klar und goldfarben ist und angenehm nussig duftet, wird es durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch gegossen, um die festen Rückstände zu entfernen. 

Abkühlen und abfüllen 

Das gefilterte Ghee wird in ein sauberes, trockenes Glasgefäß gefüllt und bei Raumtemperatur abgekühlt. Danach luftdicht verschließen. 

Lagerung 

Ghee ist ungekühlt mehrere Monate haltbar, sollte aber vor Feuchtigkeit geschützt werden. Es wird bei Raumtemperatur fest und bleibt streichfähig. 

Eine kleine weiße Schale mit goldenem Ghee und einem Holzlöffel steht auf einer Holzfläche. Im Hintergrund stehen ein Glas mit Ghee und ein gestreiftes Tuch, die an die ayurvedische Küche erinnern.

Die Vorteile von Ghee 

Hohe Hitzebeständigkeit 

Da Ghee frei von Wasser und Milcheiweiß ist, hat es einen sehr hohen Rauchpunkt (ca. 250 °C). 

→ Ideal zum Braten, Frittieren und Backen, ohne dass es verbrennt oder gesundheitsschädliche Stoffe bildet. 

Laktose- und kaseinfrei 

Durch den Klärungsprozess werden Milchzucker (Laktose) und Milcheiweiß (Kasein) fast vollständig entfernt. 

→ Ghee ist daher auch für viele Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweißunverträglichkeit gut verträglich. 

Intensiver Geschmack 

Ghee hat ein nussiges, leicht karamelliges Aroma, das Speisen eine besondere Tiefe verleiht. 

→ Es eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Gerichten, z. B. Currys, Reis, Gemüse oder Süßspeisen. 

Lange Haltbarkeit 

Ghee ist monatelang ungekühlt haltbar, solange es trocken und lichtgeschützt gelagert wird. 

→ Perfekt für die Vorratshaltung und den täglichen Gebrauch in der Küche. 

Ghee selbst herstellen: Schritt für Schritt

Was Du brauchst: 

-> 2 Päckchen Kerrygold Original Irische Butter (ungesalzen) 

-> Einen Topf mit dickem Boden 

-> Einen Löffel zum Abschöpfen 

-> Ein feines Sieb und ein Stück Käsetuch oder Kaffeefilter 

-> Ein sauberes, steriles Schraubglas zur Aufbewahrung 

Schritt-für-Schritt-Anleitung  

  1. Schmelzen: Die Butter bei niedriger Hitze im Topf langsam schmelzen lassen. 
  1. Köcheln & Abschöpfen: Die Hitze leicht erhöhen, bis die Butter sanft köchelt. Ein weißer Schaum (Milcheiweiß) steigt auf. Diesen mit einem Löffel vorsichtig abschöpfen. 
  1. Klären: Nach einigen Minuten hört das Blubbern auf (das Wasser ist verdampft) und die Flüssigkeit wird klar. Man sieht, wie sich feste Bestandteile am Boden absetzen. 
  1. Der Ghee-Moment: Nun die Hitze wieder reduzieren und genau beobachten. Die Feststoffe am Boden werden goldbraun und es duftet nussig. Jetzt ist das Ghee fertig! Nicht schwarz werden lassen. 
  1. Abseihen: Den Topf vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und das flüssige Gold vorsichtig durch das mit Tuch ausgelegte Sieb in das saubere Glas gießen. Den Bodensatz im Topf zurücklassen. 

Leckere Rezepte mit Ghee 

Teller mit mehreren goldbraun gebackenen Apfelküchlein in runder Form mit Loch in der Mitte, bestreut mit Puderzucker. Daneben liegen eine Gabel und ein Messer mit Holzgriffen.
Zubereitungszeit: 45 Min
Schwierigkeit: mittel
Portionen: 4 Portionen
Zum Rezept
Ein Teller mit goldbraunen Gemüsefrikadellen, garniert mit frischen Kräutern, serviert mit einer Schüssel cremigem Dip, Blattsalat, Salz in einer kleinen Schüssel und Limettenspalten auf einem rustikalen Holztisch.
Zubereitungszeit: 35 Min
Schwierigkeit: einfach
Portionen: 6 Portionen
Zum Rezept
Ein Teller mit Vanillekipferl, traditionellen österreichischen Vanillekipferln, die mit Puderzucker bestäubt sind, steht auf einer Spitzendeckchen inmitten von Mandeln, einem festlichen Tischtuch, einer brennenden Kerze und Weihnachtsdekorationen auf einer roten Tischdecke.
Zubereitungszeit: 35 Min
Schwierigkeit: einfach
Portionen: 40 Portionen
Zum Rezept

Kerrygold Newsletter

Jetzt abonnieren, um regelmäßig Neuigkeiten rund um unsere Kerrygold Produkte, Aktionen & Rezepte zu erfahren!

*“ zeigt erforderliche Felder an

*Pflichtfeld, bitte ausfüllen!
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Nanu! Warum so wenig Sterne?

Vielen Dank für deine ehrliche Bewertung. Natürlich hätten wir gerne mehr Sterne von dir bekommen. Deshalb wäre es toll, wenn du uns dabei hilfst, die Qualität der Rezepte zu verbessern. Verrätst du uns kurz, warum du nicht zufrieden warst? Du kannst gerne mehrere Antworten ankreuzen.